Bayreuth ist alljährlich im Sommer kulturelles Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Musik Richard Wagners. Die Bayreuther Festspiele haben die Stadt ebenso international bekannt gemacht wie die teilnehmenden Sänger, Dirigenten, Regisseure und Bühnenbildner.
Rufen die Fanfaren zum Beginn der Richard Wagner Festspiele, strömt ein internationales Publikum in die Festspielstadt und zum Festspielhaus auf den Grünen Hügel, dessen Grundstein dort 1872 gelegt wurde. Mit seiner unvergleichlichen Akustik zieht es die Besucher Jahr für Jahr aufs Neue in seinen Bann. Ein hoher Prozentsatz sind Gäste aus dem Ausland.
Leben und Schaffen Richard Wagners bescherten der ehemaligen oberfränkischen Residenzstadt Bayreuth im 19. Jahrhundert eine weitereichende, neue Ausstrahlung. Der Kreis der Musikfreunde, der das Gesamtkunstwerk live erleben will, ist immer größer geworden. Und damit die Chance, eine der sehr begehrten Karten zu ergattern immer kleiner.
Aktuelle Informationen zu den Festspielen 2021
Die Festspielleitung hat den Spielplan für 2021 veröffentlicht. Neben der Neuproduktion „Der fliegende Holländer“ (7 Vorstellungen) wird es Wiederaufnahmen der Produktionen „Die Meistersinger von Nürnberg“ (6 Vorstellungen) und „Tannhäuser“ (6 Vorstellungen) geben. Eine Besonderheit der diesjährigen Festspiele stellen zwei Konzerte unter der musikalischen Leitung von Andris Nelsons und ein Konzert unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann dar. Bei der Kinderoper „Tristan und Isolde“ wird kein Geringerer als Stephen Gould den Tristan übernehmen.
Hier geht es zum Spielplan 2021.
Weitere Infos auf der Website der Festspiele.
Die Geschichte der Richard Wagner Festspiele
Bayreuth war zur damaligen Zeit nicht die erste Wahl Richard Wagners. Der Komponist spielte mit dem Gedanken ein Festspielhaus in Zürich, Weimar oder auch München errichten zu lassen. Nach einem Besuch der Stadt und des damals leerstehenden Markgräflichen Opernhauses, fasst er den Entschluss in Bayreuth Fuß zu fassen. Nach schwierigen Jahren, Geldproblemen und einem immer weiter Verschieben des Eröffnungsbeginns konnten dann am 13. August 1876 die ersten Richard Wagner Festspiele in Bayreuth stattfinden.
An diesen Abend fand die Uraufführung des kompletten “Ring des Nibelungen“statt. Insgesamt umfasste die Festspielzeit im Anfangsjahr, drei Tage mit einem Vorabend. Durch einige Schwierigkeiten während der Aufführungen und einem schwerwiegenden finanziellen Verlust von insgesamt 148.000 Mark, konnten die nächsten Festspiele erst nach sechs Jahren wieder stattfinden. Durch den plötzlichen Tod Richard Wagners konnte dieser nur zwei seiner Festspiele miterleben.
Der Komponist äußerte sich immer wieder darüber wie er einige seiner Werke nochmals umschreiben wollte. Seiner Meinung nach waren diese Bayreuth nicht würdig und erreichten nicht das von ihm verlangte Maß an Perfektion. Bis heute noch ist es deshalb üblich nur die zehn Hauptwerke vom “Fliegenden Holländer” bis zu “Parisfal” zu spielen.
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