Die Gesellschaft der Freimaurer galt lange als ein Geheimbund mit Verschwörungsabsichten. Das dies nicht der Fall war, zeigte sich im Laufe der Digitalisierung, als moderne Kommunikationsmittel Licht ins Dunkle brachten.
Die Geschichte der Freimaurerei in Deutschland
Die Gesellschaft der Freimaurer versteht sich nach Ihren Angaben nach als ein Zusammenschluss, welcher für Menschlichkeit und Toleranz steht. Mit Hilfe der Vereinigung möchten Sie Ihr Leben nach Brüderlichkeit und Akzeptanz gestalten.
Obwohl die Zusammengehörigkeit ein wichtiger Bestandteil dieser Gesellschaft darstellt, darf man sich diese nicht als eine zentral geleitete Organisation vorstellen. Unabhängige Gruppen, die sogenannten Logen, bilden diese Vereinigung. Der Ruf des Geheimbundes stammt von den grundlegenden Regeln der Gesellschaft. Die Mitglieder werden dazu angehalten eine Schweigepflicht über die Treffen innerhalb der Loge zu bewahren. Grund dafür ist, dass die stattfindenden Diskussionen unbeschwert ablaufen sollen, ohne Bedenken zu hegen, das die geäußerten Argumente an die Öffentlichkeit gelangen.
Das Deutsche Freimaurermuseum in Bayreuth
Georg von Niehrenheim legte 1902 den Grundstein für das Freimaurermuseum in Bayreuth. Über die Jahrhunderte hinweg sammelten sich im Haus der Bayreuther Freimaurerloge einige Sammlerstücke an. Die freimaurerischen Gebrauchsgegenstände und Exponate sollten Ihren eigenen Platz in einem Freimaurermuseum finden. Durch die finanzielle Unterstützung der Großloge erschuf Niehrenheim eine beachtliche Ausstellung bestückt mit freimaurerischer Artefakten. Als der Bayreuther Arzt Dr. Bernhard Beyer 1912 die Leitung des Museums übernahm, baute er dieses bis 1930 zum dritt größten seiner Art aus.
Das Museum blieb jedoch nicht lange nur ein Museum. Nach einem Aufruf des „Vereins deutscher Freimaurer” zur Gründung einer „Deutschen Freimaurerischen Bücherei” stellte die Freimaurerloge „Eleusis zur Verschwiegenheit” aus Bayreuth Ihre gesamte Bibliothek dem Museum zur Verfügung. Durch dieses Unterfangen wurde eine Zentralbücherei für alle Pflichtexemplare erschaffen.
Unter der Herrschaft Hitlers wurde das Freimauertum als verschwörerischer Geheimbund betrachtet und somit 1935 in Deutschland verboten. Im Zuge dieser Zeit wurde das Freimaurermuseum in Bayreuth geplündert und hunderte von Ölgemälden, Medaillen, Siegeln aber auch Kleidungsstücke verschwanden. Bis heute sind diese nicht aufzufinden. Zu Ende der Kriegszeit machte sich der Leiter des Museums Dr. Bernhard Beyer unverzüglich an den Wiederaufbau der Sammlung. Durch Beyer und seine Nachfolger konnte mit Hilfe weiterer Großlogen in Deutschland die Sammlung wieder aufgebaut werden. Das Engagement aller Beteiligten war so groß, dass der Umfang der Sammlerstücke heute sogar noch größer ist als vor 1935.
Die Bibliothek stellt heutzutage immer noch das Herz des Deutschen Freimaurermuseums dar. Es wurde zu einem Ort der Recherche und Forschung freimaurerischer Literatur. Durch die wissenschaftliche Arbeit ist die Bibliothek auch mit der Universitätsbibliothek Bayreuth und Poznan vernetzt.
Weitergehende Informationen finden Sie auf der Website des Deutschen Freimaurermuseums in Bayreuth.
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