Jahres­zei­ten­oase

Röhrensee © Stadtgartenamt Bayreuth

Stell dir vor, es gibt diesen einen Ort. Diesen Ort, an dem die Welt noch in Ordnung ist. An dem Jung und Alt sich frei bewegen und glei­cher­maßen Erfül­lung und Freude finden. An dem sich Tiere wohl fühlen, die Natur sich in all ihrer Fülle und Pracht darbietet und die Jahres­zeiten in ihrem schönsten Farben­spiel kommen und gehen.

Schon als kleines Kind habe ich es geliebt, wenn ich meine Oma besucht habe und wusste heute machen wir einen Ausflug. Einen Ausflug zum Röhrensee. Ich war voller Vorfreude auf alles, was mich dort erwarten würde, ganz frei nach dem Motto: Schauen, Staunen, Spielen. Am meisten habe ich mich immer auf die pinken Flamingos gefreut, die auf ihren langen, dünnen Bein­chen durchs Wasser stol­zieren und die man sonst in dieser Nähe nur selten zu sehen bekommt. Die Erin­ne­rungen an diese kind­li­chen Ausflüge sind noch so präsent, dass ich, wenn ich die Augen schließe noch heute das Wassereis auf der Zunge schmecke, das Fell der Ziegen fühle, die man strei­cheln kann und den Laut der Pfaue höre.

Die Park­an­lage mit Tier­ge­hegen des Röhren­sees ist wahr­lich eine kleine para­die­si­sche Utopie, die viel Platz für Erho­lung, Fami­li­en­zeit und Spiel und Spaß bietet. Es ist ein Ort des Inne­halten aber auch der Regsam­keit. Ein Ort der Entspan­nung und der Bewe­gung. Ob spazieren oder joggen, im Sommer Boot fahren oder im Winter Schlitt­schuh laufen, auf der Park­bank sitzen und genießen oder auf dem Spiel­platz klet­tern und toben — der Röhrensee ist eine wunder­bare Anlauf­stelle und Begeg­nungs­stätte. Für mich voll­zieht sich auch der Wechsel der Jahres­zeiten nirgends in der Stadt in dieser voll­kom­menen Schön­heit, wie hier. Mit einer viel­fäl­tigen, farben­präch­tigen und vor allem inter­na­tio­nalen Bepflan­zung bietet der Park das ganze Jahr über ein abwechs­lungs­rei­ches Natur­schau­spiel. Komple­men­tiert wird diese kleine Utopie von einer ebenso inter­na­tio­nalen Bevöl­ke­rung, wie beispiels­weise dem chine­si­schen Muntjak, den südame­ri­ka­ni­schen Nandus und den austra­li­schen Bennett-Kängurus.

Es war also auch nicht verwun­der­lich, dass gerade das der Ort war, den ich als erstes mit meinem Sohn besucht habe, als er auf der Welt, war. Ich wollte ihm auch eben diesen wunder­vollen Ort zeigen und ihm Raum geben für die aller­ersten Aben­teuer seines Lebens. Waren am Anfang nur die Vögel und vorüber­zie­henden Bäume inter­es­sant, so erobert er heute die Grün­an­lage für sich und schreibt seine ganz eigenen Erin­ne­rungen. Beim Enten füttern, Boot fahren oder spielen auf dem riesigen Spiel­platz. Der Spiel­platz ist zwar in den letzten Jahren neu gestaltet und vergrö­ßert worden und hat nur noch wenig mit dem aus meinen Erin­ne­rungen gemein, aber es gibt noch ein Relikt aus älteren Tagen: zwei stei­nerne Pferde. Ich weiß noch, dass es Zeiten gab, da war ich zu klein um drauf zu klet­tern. Heute sehe ich meinen Sohn, wie er versucht hinauf­zu­klet­tern und weiß, dass auch er es eines Tages ganz leicht schaffen wird. Und bis dahin, statten wir lieber unserem beider Lieb­lings­tier noch einen Besuch ab: dem Muntjak.

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