Die Rollwenzelei war ein wichtiger Ort im Leben des Dichters, der dort die letzten 20 Jahre seines Lebens verbrachte.
Die Jean Paul Stube in der Rollwenzelei zu Bayreuth
Das Haus hat eine lange Geschichte und eine Besonderheit, wie man sie selten findet: Es ist das Haus, in dem der Dichter Jean Paul die letzten 20 Jahre seines Lebens, von ca. 1805 bis 1825, fast täglich verkehrte und arbeitete. Das kleine Wirtshaus am Rande der Stadt wird damals von den Eheleuten Rollwenzel betrieben. Nach den ersten Eigentümern wird das Haus bis heute noch die Rollwenzelei genannt.
Seine „Dichterstube“, die ihm die damaligen Wirtsleute zur Verfügung stellten, ist noch heute in seiner ursprünglichen Form erhalten. Der Dichter wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Dies spiegelte sich auch in seiner Dichterstube wider. Nur die nötigsten Gegenstände waren darin zu finden. Was jedoch viel wichtiger war: Jean Paul fand dort in dieser kleinen Stube die nötige Ruhe, um sich voll und ganz auf seine Poesie zu konzentrieren. Der weite Blick über die Felder und Wiesen der Natur Bayreuths halfen ihm zur nötigen Inspiration.
Im Rahmen der Restaurierung 2006–2010 konnte die Stube wieder so hergestellt werden, wie sie Jean Paul gesehen hat; weiter wurde das wohl kleinste Museum Deutschlands um einen Ausstellungsbereich erweitert.
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